WI-Prag Tag 11 – Radweg Nr. 6

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68 km 530 hm

bisher gefahren: 798 km


wir schlafen recht lang aus, da sich rausgestellt hat, daß ein Schnitt von 50 km am tag dicke reicht, um am Donnerstag bei unserem gebuchten Zimmer in Prag aufzuschlagen. So langsam kommt schon Blues auf, weil die größte Zeit schon rum ist. 

Wir fahren runter von unserem hübschen Birkenberg, was anscheinend eine Abraumhalde ist, wir sind ja immer noch mitten im Braunkohlerevier. 2km weiter wird noch aktiv abgebaut, das Kraftwerk läuft und überall sieht man die aussenliegenden Rohre von der Fernheizung. Lokale Energieproduktion und Zentralheizung mal anders. naja. 

Der Eger-Radweg Nr. 6 wird immer idylischer, das Tal wird schluchtig und an diesem Sonntag sind auch viele Radler unterwegs.
Außerdem etliche Paddler, die Eger ist da ziemlich super zum Paddeln. 

Wir kommen an einen Ort namens Loket, der als komplette Burg auf einer Halbinsel liegt, optisch vergleichbar mit Rothenburg oder Sighisoara/Schässburg.
Es gibt Braten und Serviettenkloß und dann gehts weiter. Wir waschen nochmal ein paar Unnerbuxen im Fluss und uns selbst unnerum, man hat ja nicht immer die Möglichkeit, ne. 

Karlsbad ist dann eher eine seltsame Stadt, gut, daß wir schon satt sind, hier wöllt ich nicht hungrig nach gutem Essen suchen. Schöne alte Häuser zwar, aber alles Einkaufsmeile und Leerstand. Es gibt Eis und Karlsbader Oblaten. 

Hinter Karlsbad spritzt mein Tubeless-Hinterreifen weisse Milch.
Wohl ein Loch so groß, daß die Dichtmilch das nicht hält… schwester Anne presst die Wunde zu, während ich meine Packung Maxxalami Rennwürste raushole und erstmal esse… ähm nein, die Gummiwurst mit der Ahle mit recht viel Gewalt ins Loch reindrücke… super, hält. nicht mal platt. kurz restluft aufgepumpt, weiter gehts. 

Wir kommen wieder in eine Art Niemandsland an einem Truppenübungsplatz entlang. Der Radweg Nr. 6 hat seinen Autobahncharakter verloren und wird kurzzeitig zu einer Mountainbikestrecke. 

Später, wieder auf Asphalt, hat Anne einen Platten. Hier wird klassisch geflickt: Mantel auf, Schlauch raus, Loch suchen, TipTop drauf,  rein, aufpumpen.
Wir müssen raus aus dem Loch hier, drum geben wir gas, bis die Landschaft sich wieder öffnet. Die Suche nach Schlafplatz ist wieder mit etwas Arbeit verbunden, aber dank gemeinsamer  Hartnäckigkeit und Intuition finden wir ihn, den perfekten Platz. Am Flussufer mit einem Kletterfelsen im Rücken, und eine Lagerfeuerstelle vorbereitet mit Holz, müssen sie nur noch anzünden. 

3 Antworten auf „WI-Prag Tag 11 – Radweg Nr. 6“

  1. Hi,

    wir haben uns ja gestern eueren Blog angeschaut und das hat mich heute morgen top motiviert und ich bin das erste Mal mit dem Rennrad nach Rüsselsheim auf die Arbeit gefahren und wieder zurück. Tiptop, hat wirklich Spaß gemacht.

    Grüßle von Mareike!

    LG und noch viel Spaß auf eurer Tour!
    Andi

      1. Hi Pete,

        sorry für die späte Antwort.
        Ja genau, erst am Rehein-Ufer entlang, dann über die Eisenbahnbrücke und dann am Main entlang.
        Die Tage hab ich mir auch ein gutes gerbrauchtes Rad gekauft. Ich war schon länger am gucken und hab mir jetzt ein Crossrad von Stevens gekauft. Da kann ich mit Mareike demnächst auch mal ne kleine Tour machen und werd in Zukunft öfters auf die Arbeit fahren.

        ciao ciao
        Andi

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