Mainfranken Graveller Tag 1 – Spessart Vollgas – Rhön im Dunkeln


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246km 5140 hm

Um Schlag 9 gings los im Critial Mass Modus durch die Würzburger Altstadt. Ich hab mich wie immer hinten gehalten, um dann beim Vorbeifahren ein paar Fotos der Fahrer zu machen. Aus Würzburg raus kam der erste Anstieg das Steinbachtal hoch – ich konnte die Spitzengruppe weit vorne noch erkennen und hab mich gefragt, wer da wohl so Gas gibt. Am ersten Steilhang fielen gleich ein paar Leute zurück und ich hab mich vorgekämpft, bis ich an Holger und Fabian dran hing. Später dann holte ich noch Klaus T. ein und irgendwann hing ich an den 2 vordersten dran: Tilo und Frank.
Das ging eine ganze Zeit so hin und her mit den Beiden, ich bin auch die ersten 100km nonstop gefahren mit einem 21er Schnitt. Völlig baff, mit so einem Tempo hatte ich niemals gerechnet mit meistens Schotter, bissl Asphalt, aber auch paar Matschtrails.
Die beiden Jungs waren mit super schmalen Gepäck unterwegs und sprachen von Durchmachen.. ich war ein bissl beeindruckt, aber auch Ungläubig, ob das klappt. Weil eigentlich heißt das dann 2 Nightrides. Ich glaube nicht, daß man diesen Track ohne explizites Durchmachtraining am Stück schafft.
Wie auch immer, die waren schneller am Berg als ich, also fuhr ich eine ganze Zeit lang mit Holger. Er ist auch ne ziemlich harte Nummer am Berg, ich reiss es halt immer wieder in flachen Passagen raus.
Meine erste Mahlzeit war bei km 140 auf der Bayrischen Schanz, vorher hab ich mich mit Annes selbstgemachten Riegeln über Wasser gehalten. Tilo & Frank waren grad am Gehen, Frank sah nicht ganz so gut aus, ich hatte den Eindruck, er overpaced um dran zu bleiben. Ich gab mir erstmal Schweinebraten & Kuchen, dann schloss Holger wieder auf und wir fuhren zusammen bis Gemünden. Alleine dann die Saale hoch traf ich an einem Feuerwehrfest Klaus und Fabian – hä? Wann hatten die mich überholt?
Jetzt kam ein 35 km langer Aufstieg die Schondra hoch, erste Ermüdungserscheinungen. Bei km 200 auf dem Dreistelzkopf war ich eigentlich fast da, wo ich geplant hatte, anzukommen, aber es war ja noch hell! Also vollgas runter nach Bad Brückenau. Danach Aufstieg in die Rhön. Wo wäre wohl die beste Strategie zu pennen? Gleich am Fuß hatte ich meine erste totale Erschöpfungspause. Ich war bisher im selben Modus gefahren, wie wenn ich meine 60 km Feierabend im Hausberg fahre.
Aufstieg Würzburger Haus im Dämmerlicht war OK, dann Feuerberg. Mein Licht hat nen Wackler, ich muss öfter mit einem Stein draufhauen. Auf dem Tracking gegen 23 Uhr sah ich, daß Tilo, Fabian und Klaus in der Restauranthütte am Feuerberg sitzen. Und Frank war schon bei Bischofsheim, anscheinend will er alleine durchmachen.
Ich entscheide mich, den Kreuzberg noch nachts zu fahren und mich dann strategisch vorne als 2. zu Platzieren. In der Osterburgruine im 1:00 Uhr Biwak und Reste Essen, hier isses schön windgeschützt und ich schlafe gut.

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