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25 km 500 hm
In Granada aufgewacht, ein Kaffee noch, bevor es weitergeht. Ich trieze Pete durch und in die Tourihölle: Kaffee in einem Zigeunerkeller in Sacromonte. Pete schmeckt der Kaffee nicht, mir schon, wir haben Blick auf die Alhambra und es läuft großartiger Flamenco. Zurück durch die Menschenmassen, ein paar süße Teilchen, damit wirs aus der Stadt raus schaffen. Das geht verblüffend gut – ein bisschen Zickzack und dann kommen wir an einen Kanal, der zwar nicht schön ist aber straight raus führt. Wir verlassen bald den Kanal, kreuzen ein paar wenig spektakuläre Dörfer, es folgen wenig spektakuläre Plantagen (sind jetzt halt auch verwöhnt von Alhambra, Sierra Nevada etc…) und dann nehmen wir Kurs auf einen Geheimtipp von Nils : heiße Quellen bei Santa Fe. Wir haben keine Ahnung, was uns erwartet… Fahren ein paar recht steile Hänge hinauf, die vor 5 Tagen noch völlig vermatscht und unfahrbar gewesen sein müssen. Bald treffen wir auf den ersten Hippiebus, der freilaufende Hippiehund beißt Pete fast in die Wade (der tritt dem Hippiehund dafür auf die Nase). Es geht noch kurz steil weiter und dann erblicken wir Hippiehausen rund um ein Wasserloch. Bestimmt 20 – 30 Büsschen, Wohnwägen und ähnliches, die sich locker in den Olivenhainen verteilt haben. Wir fahren als erstes zum Wasserloch und strecken die Füße rein: heiß. Heiße Quelle halt. Und Schwefel gibts noch oben drauf. Und obwohl es warm ist, lassen wir uns das Bad natürlich nicht entgehen. Ab zum Planschen. Pete wäscht noch, ich schaue mir das Areal noch a weng an. Weiter oben winkt aber mehr Ruhe, besserer Blick und gute Hängemattenbäume. Wir schließen uns also nicht der Gemeinschaft an, sondern fahren bzw. schieben noch mal steil hoch. Währenddessen hören wir schon laute Motorengeräusche, clash of cultures: ca. 15 Motorcrosser heizen durch Hippiehausen und kommen dann unseren steilen Hang hoch. Das scheint der Sonntagstrainingsparcours zu sein. Wir hören sie noch einige Runden drehen. Wir schieben oben durch den jungen Kiefernwald und finden ein spektakulären Platz mit Blick auf die Sierra Nevada. Wie viele km heute? 25? Reicht. Doch zum Schlafplatz taugts hier nicht, es wird früh schattig und ein garschtiger Wind kommt auf. Wir wandern aus auf die andere Bergseite, genießen noch mal Sonne satt und schlafen windstill und warm ein.